Fragen und Antworten |
Das o. a. Bild zeigt ein solches 4-Draht-Kabel, dessen schwarzer Draht (genau gesagt handelt es sich um einen Kupferdraht, der mit schwarzem Kunststoff ummantelt ist) an Schraubklemme 1 und dessen roter Draht an Schraubklemme 2 angeschlossen ist. Der gelbe und der weiße Draht werden in dem Beispiel nicht benutzt.
Sie können das 4-Draht-Kabel dazu verwenden, um zwei voneinander unabhängige Telefonsteckdosen mit einem einzigen Kabel zu versorgen. Allerdings: Wenn das Kabel lang ist und Sie es benutzen, um zwei Apparate einer Telefonanlage, im Fachsprachgebrauch "Nebenstellen" genannt, mit der Anlage zu verbinden, kann ein Übersprechen von einer Nebenstelle zur anderen auftreten. Je nach Telefonanlage ist der Effekt lauter oder leiser. Anlagen des Herstellers GTB sind z. B. wegen eines lauten Übersprechens (d. h. geringer Übersprechdämpfung) aufgefallen. Inzwischen ist GTB in Konkurs gegangen - vielleicht ein Beleg dafür, daß die Marktkräfte wirken.
Sie lösen das vorhandene Kabel von den Schraubklemmen 1 und 2 der TAE-Dose und verbinden es mit 2 Adern des neuen Kabels. Einzelheiten zum Absolieren des neuen Kabels lesen Sie weiter unten. Wie Sie die Enden miteinander verbinden, ist gleich: Verdrillen, Löten oder das Verwenden von Lüsterklemmen sind gängige Möglichkeiten.
Dann verlegen Sie das neue Kabel. An seinem Ende entfernen Sie zunächst den äußeren Mantel einschließlich der Folienabschirmung, der zusätzlich eingelegten Folie und einem evtl. vorhandenen Massedraht.
Anmerkung: Bei Mehrfachdrähten, d. h. wenn viele Telefonleitungen in einem dicken Kabel verlaufen, ist es zwecks Abschirmung sinnvoll, den Massedraht zu verwenden. In Ihrem Fall spielt das aber keine Rolle.
Seien Sie großzügig und entfernen den Mantel nicht zu kurz, damit Ihnen das Anschließen der einzelnen Drähten leichtfällt. 10 cm dürfen es gerne sein. An den Enden der beiden Drähte entfernen Sie ca. 5 mm der Ummantelung und schrauben die Enden an den Schraubklemmen 1 und 2 der TAE-Dose fest. Ein Bild einer TAE-Dose mit angeschraubten Drähten finden sie oben im Abschnitt "Anschließen der TAE-Dose". Falls Sie dagegen eine TAE-Dose besitzen, in der die Drähte nicht abisoliert, sondern in eine spezielle Vorrichtung hineingedrückt werden, brauchen Sie das spezielle "LSA-Anlegewerkzeug".
Auf beide Fragen können wir hier keine umfassenden und verläßlichen Antworten geben. Denn erstens kennen wir die Art Ihres Kabels nicht, und zweitens kennen wir die Inhaltsstoffe des zum Verputzen verwendeten Materials und die handwerkliche Ausführung nicht.
Daher nur einige allgemeine Überlegungen: Wenn Sie auf dem Kabel einen Aufdruck finden, bestehend aus Buchstaben und Ziffern, können Sie im Internet danach suchen und herausfinden, ob das Kabel für die Unterputzmontage geeignet ist. Viele Kabel sind geeignet. Im Zementputz herrscht ein pH-Wert von mehr als 7, d. h. er ist basisch. Geeignete Ummantelungen werden davon nicht angegriffen.
Ein pH-Wert von 10 oder mehr wirkt außerdem als Korrosionsschutz für Metalle. Darin liegt zum Beispiel der Grund dafür, daß der Stahl im Stahlbeton nicht rostet. Diese Tatsache spricht dafür, sogar Metallkontakte einzuputzen. Andererseits kennen Sie den pH-Wert in Ihrem Putz nicht. Vielleicht liegt er von Anfang an unter 10. Zudem kann er sich im Lauf der Zeit ändern, wenn Kohlendioxid aus der Luft eindringt und sich mit Wasser zu Kohlensäure verbindet. Hinzu kommt, daß an den Kontakten der Telefonleitung eine elektrische Spannung anliegt. Mindestens in der Abbinde-Phase ist das Material feucht, und Wasser leitet den elektrischen Strom, wenn auch in geringem Maß. Das kann zum einen zu einer Störung der Telefonverbindung führen, zum anderen zu chemischen Reaktionen des Metalls mit umgebenden Stoffen.
Daher ist empfehlenswert, für die Verlängerung mittels Lüsterklemmen oder ähnlichen Klemmen eine Unterputzdose zu verwenden, in der die Klemmen umgeben von trockener Luft liegen. Oder Sie verdrillen die Kabel sorgfältig, löten Sie vielleicht sogar zusammen, und sorgen für eine sichere Ummantelung, z. B. mittels eines geeigneten Schrumpfschlauches, bevor Sie die Leitung unter Putz verlegen.
![]() |
![]() |
TAE-Dose vom Typ NFN. Ihr Zweck ist es, drei Geräte an einer einzigen Telefonleitung zu betreiben, z. B. - eingesteckt von links nach rechts - einen Anrufbeantworter, ein Telefon und ein Modem. Die Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 angeschlossen, die sich oberhalb der Buchsen links befinden. Die Klemmen 3 und 4 werden nicht gebraucht. Die Klemmen 5 und 6 kann man verwenden, um eine zweiten TAE-Dose anzuschließen. | TAE-Dose vom Typ NFF. Ihr Zweck ist es, drei Geräte an zwei Telefonleitungen zu betreiben. Die erste Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 der oberen Reihe angeschlossen, um sie mit der linken N-Buchse und der mittleren F-Buchse zu verbinden. Die zweite Telefonleitung wird an die Schraubklemmen 1 und 2 der unteren Reihe angeschlossen, um sie mit der rechten F-Buchse zu verbinden. |
Ein Anrufbeantworter am analogen Telefonanschluß bekommt, anders als im ISDN, keine Information übermittelt, wenn eine Verbindung beendet ist. Er muß vielmehr selbst erkennen, daß der Anrufer wohl nichts mehr sagen wird. Möglichkeit A ist technisch einfach: Wenn mehrere Sekunden lang Stille herrscht, schaltet der Anrufbeantworter ab. Möglichkeit B ist technisch aufwendiger. Denn wenn die Telefonanlage ständig tutet, kann der gewöhnliche Anrufbeantworter das nicht von Sprache unterscheiden. Er muß erst darauf programmiert werden, daß z. B. ein Ton von 440 Hertz, der 200 Millisekunden dauert und nach 500 Millisekunden Pause wiederkehrt, den Zustand "Aufgelegt" bedeutet. Die Werte stammen übrigens von der analogen Telefonanlage "Auerswald TVS 816".
Den Anrufbeantworter anzupassen, wird dadurch verkompliziert, daß verschiedene Anlagenhersteller verschiedene Tonfolgen verwenden. Zum Beispiel haben wir an einer Telefonanlage Avaya Integral (hieß bis 2004 "Tenovis Integral", davor "Bosch Integral") unterschiedliche Tonfolgen gemessen - abhängig davon, ob ein Amtanrufer oder ein interner Anrufer aufgelegt hat. Die Frequenz beträgt immer 425 Hertz, aber die Tonfolge nach Amtanruf 160 Millisekunden Ton, 480 Millisekunden Pause. Nach Internanruf dagegen sind es 160 ms Ton, 160 ms Pause, 160 ms Ton, 160 ms Pause, 160 ms Ton, 800 ms Pause.
Nur bei Profi-Anrufbeantwortern machen die Hersteller sich die Mühe, eine solche Erkennung einzubauen. Sie ist in jedem Fall starr, also nicht durch den Anwender einstellbar. Alle Lösungen sind wegen der Abhängigkeit von unterschiedlichen Telefonanlagen mit einer Unsicherheit behaftet.
In den 1990er Jahren gab es analoge PC-Telefoniesteckkarten, die mittels Software genau auf die Aufgelegt-Töne eingestellt werden konnten. Aber ein solches System aufzubauen, würde Sie mehr als 1000 Euro und viel Zeit kosten.
Die wirklich zuverlässige Lösung lautet ISDN. Im ISDN erkennt der Anrufbeantworter anhand einer im D-Kanal übertragenen Information sofort das Verbindungsende. Sie können einen Hardware- oder einen Software-Anrufbeantworter kaufen. Letzteres ist preisgünstig, wenn Sie den PC und den ISDN-Adapter schon besitzen. Z. B. kostet der Talkmaster-Anrufbeantworter ab 59,50 EUR inkl. MWSt.
Ende |
Haben Sie diese Seite gerne gelesen? Wenn ja, liegt es unter anderem daran, daß wir die herkömmliche Rechtschreibung verwenden. Wir tun das, weil wir möchten, daß unseren Lesern das Lesen leichtfällt. Nebenbei: Die deutschen Nachrichtenagenturen haben sich im Dezember 1998 dieser Begründung angeschlossen. Sie wollen weiterhin die alte Zeichensetzung verwenden, weil Texte dann leichter lesbar seien. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat sich entschlossen, nach einem Ausflug in die neue Rechtschreibung ab 1. August 2000 zur alten Rechtschreibung zurückzukehren. Der Deutsche Hochschulverband will ab 1. Oktober 2000 die alte Rechtschreibung verwenden. Der Deutsche Beamtenbund hat ebenfalls Kritik an der amtlich verordneten Neu-Schreibung geäußert.
Zurück zur Homepage ... Zum Anfang dieser Seite.